Zwei Titelkämpfe für Huber

Zwei Zehnrundenkämpfe bringen Benoît Huber noch in diesem Jahr zurück ins Rampenlicht – und könnten den Beginn einer späten Erfolgsphase markieren.

22. September 2025
Benoit huber ebu boxing

Wenn ein Boxer mit 37 Jahren noch einmal durchstarten will, braucht es Wille, Planung und die richtigen Gegner. Benoît Huber, Walliser Cruisergewichtler, 197 cm gross und rund 91 Kilogramm schwer, hat all das. Was in den vergangenen Monaten hinter verschlossenen Türen verhandelt wurde, ist nun offiziell: Der erfahrene Profi bestreitet 2025 zwei grosse Kämpfe – international und national.

Der EBU-Silver-Belt in Kopenhagen
Am 14. November trifft Huber in Kopenhagen auf den dänischen Lokalmatador Kem Ljungquist (35 Jahre, 200 cm, 19-1, 12 KOs). Der Kampf um den EBU Silver Belt im Schwergewicht markiert Hubers Aufstieg in die Königsklasse – und zugleich ein Risiko: Er tritt gegen einen jüngeren, schwereren und grösseren Gegner an, dazu auswärts vor dessen Publikum.

Das nationale Duell am Boxing Day
Sechs Wochen später folgt der nächste Höhepunkt: Am 26. Dezember in Bern, beim traditionellen Boxing Day, kehrt Huber ins Cruisergewicht zurück. Im auf zehn Runden angesetzten Schweizermeisterschaftskampf trifft er auf Shipion Hoti (27 Jahre, 193 cm, 9-0, 3 KOs). Der ungeschlagene Freiburger mit kosovarischen Wurzeln steht bei Ex-Profi Arnold Gjergjaj unter Vertrag und besiegte zuletzt Adnan Deronja nach Punkten. Das Duell Huber vs. Hoti stand schon lange auf der Wunschliste vieler Schweizer Boxfans. Nun ist es offiziell: Beide Lager haben unterschrieben, Swiss Pro Boxing organisiert und finanziert den Fight.

Ein turbulenter Weg zum Comeback
Huber ist fünffacher Schweizer Amateurmeister, kämpfte international in England, Dänemark und Australien und feierte in der Londoner O2 Arena einen Highlight-Sieg gegen Juergen Uldedaj. Nach einer wechselhaften Karriere und einer verletzungsbedingten Pause kehrte er am Boxing Day 2024 unter der Flagge von Swiss Pro Boxing erfolgreich zurück. Mit dem Wechsel zu Manager Leander Strupler fand er neue Stabilität – jetzt soll 2025 sein Jahr werden. «Benoît ist kein Boxer für kleine Brötchen. Er wünscht sich starke Gegner, grosse Arenen und bedeutende Kämpfe. Wir ermöglichen ihm diesen Traum», sagt Strupler.